Angebote Haus Noomi
Im Schutzhaus erhalten die Frauen Unterstützung in alltagspraktischen Belangen, eine umfassende und engmaschige sozialpädagogische Beratung und Unterstützungsmaßnahmen mit besonderer Berücksichtigung von Traumata und psychischen Erkrankungen. Dazu gehört z. B. die Anleitung für die alltäglichen Aufgaben der Haushaltsführung und Erziehung vor allem hinsichtlich der kulturell neuen Umgebung.
Die Frauen sollen auch in der Wahrnehmung ihrer Rechte im Asylverfahren, Klärung behördlicher Anforderungen, wenn nötig bei den Klärungen des Sorgerechts, in der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder, Inanspruchnahme gesundheitlicher Versorgung mit evtl. Begleitung zu Arztterminen etc. unterstützt werden. Insbesondere wird der Fokus auf die Bearbeitung/Behandlung von Traumata und psychischen Erkrankungen gelegt.
Für die Beratungen werden bei Bedarf Sprach- und Kulturmittler*innen
hinzugezogen.
Um eine nachhaltige Unterstützung zu gewährleisten wird nach dem Auszug aus dem Frauenschutzhaus eine Nachbetreuung angeboten. Ziel ist hierbei die Angliederung an das bestehende Hilfesystem am Wohnort. Hierfür sollen die etablierten Sozialen Dienste für die Besonderheiten der Zielgruppe sensibilisiert werden.
Seit Bestehen des Schutzhauses gibt es einen Asylhelferkreis aus sehr engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Sie übernehmen wichtige Aufgaben wie Fahrdienste, bieten einen Spiele- und Bastelnachmittag an oder unterstützen individuell beim Erlernen der deutschen Sprache.
Das Engagement der ehrenamtlich Helfenden ist ein wichtiges Standbein des Schutzhauskonzeptes und zielt darauf ab, die Stabilisierung und Integration der Frauen zu fördern.
Um die ehrenamtliche Unterstützung zu erweitern, sollen neue ehrenamtliche Mitarbeitende gewonnen werden, um so zum Beispiel eine Kinderbetreuung während des wöchentlich stattfindenden Deutschkurses zu ermöglichen.
Der Zugang zur psychotherapeutischen Versorgung von Geflüchteten ist u. a. im ländlichen Raum und insbesondere für Geflüchtete mit großen Hürden verbunden. Zur Verbesserung des Zugangs zu entsprechenden Versorgungsangeboten für psychisch instabile geflüchtete Frauen im Schutzhaus und darüber hinaus soll ein Netzwerk von Fachkräften im regionalen Umfeld geschaffen werden.